VfB II verspielt Sieg in letzter Sekunde.

Hätte der Schiedsrichter eine Minute weniger nachspielen lassen, der VfB II wäre als Sieger aus dem Duell mit dem TSV Haingründau hervorgegangen. Nach zweimaligem Rückstand kämpfte sich der Aufsteiger zurück und führte bis kurz vor Schluss mit 3:2, ehe man in der vierten Minute der Nachspielzeit den bitteren Ausgleich kassierte.

Es war der Schlusspunkt einer spektakulären Partie. 

Führungswechsel, Elfmeter, Gelb-Rote Karten; es war von allem etwas dabei.  

Bereits in der ersten Minute hatte der Gast aus Haingründau die Chance zur Führung. Rauch scheiterte aber aus kurzer Distanz an Torwart Manuel Sachs. 

Danach ging es Schlag auf Schlag. 

In der 22 Minute zeigte Schiedsrichter Döbber nach einem Foul an Thomas Korn das erste mal auf den Punkt. Mit dem anschließenden Strafstoß scheiterte Artis Hull allerdings am starken Haingründauer Torwart Schmidt. Stattdessen bekam der VfB im Gegenzug das 0:1. Nach einer Flanke von Leuchtenberger drückte Eschke den Ball über die Linie. 

Der VfB kam aber noch vor der Pause zum Ausgleich. In der 37 Minute zeigte der Unparteiische zum zweiten mal auf den Punkt. Thomas Korn verwandelte sicher. 

Mit 1:1 ging es in die Kabinen. Ein glückliches Unentschieden aus VfB Sicht, denn der Gast aus Haingründau hatte die klareren Chancen. Insbesondere Leuchtenberger strahlte immer wieder Gefahr aus. 

Er war es dann auch, der den Gast zum zweiten mal in Führung brachte. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff traf er per direktem Freistoss zum 1:2 aus VfB Sicht. 

Der VfB ließ sich von diesem frühen Rückstand in Halbzeit zwei jedoch nicht verunsichern. 

Die Mannschaft kämpfte sich ein zweites Mal zurück. Eine viertel Stunde später drückte Christoph Harnischfeger eine Ecke aus kurzer Distanz über die Linie. Das Spiel war jetzt völlig offen. Der VfB war vor allem nach Standards immer wieder gefährlich.

Die große Chance zur Führung hatte aber der Gast aus Haingründau. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich zeigte Schiedsrichter Döbber das dritte mal auf den Punkt.  Leuchtenberger drosch den Ball aber über die Latte. 

Zehn Minuten vor Schluss ging dann der VfB mit dem dem schönsten Spielzug des Tages in Führung. Der kurz zuvor eingewechselte Max Röder wurde auf rechts schön freigespielt, flankte scharf nach innen, wo Christoph Harnischfeger und der Haingründauer Burton den Ball gemeinsam ins Tor beförderten. Wer letztlich das Tor erzielte, war schwer zu erkennen. Schiedsrichter Döbber vermerkte den Treffer in seinem Spielbericht als Eigentor. 

Es schien so, als würde sich der VfB für seinen Einsatz und Willen selbst belohnen. Alles sah nach einem Dreier für die Gastgeber aus. Bis zur 94 Minute. Da schlug Leuchtenberger zum zweiten mal an diesem Tag zu. 

Das Unentschieden ist letztlich ein gerechtes Ergebnis, auch wenn es aus VfB Sicht, ähnlich wie am vergangenen Donnerstag gegen Salmünster, auf bittere Art und Weise zustande kam.