Mitaufsteiger zu stark 

Diese Niederlage schmerzt besonders. Der VfB Oberndorf hat auch gegen Melitia Aufenau verloren. Der Mitaufsteiger, der ebenfalls im unteren Drittel der Tabelle stand, gewann sein Heimspiel mit 4:1. Der VfB muss den Kontakt zu den rettenden Plätzen langsam abreisen lassen. Auf Aufenau beträgt der Rückstand bereits neun Punkte, auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind es auch schon vier Zähler.

Dabei kam der VfB wie schon gegen Höchst auch in Aufenau gut in die Partie. Auf dem ungewohnten Hartplatz war die Mannschaft aggressiv in den Zweikämpfen und setzte den Gegner früh unter Druck. Das zahlte sich nach acht Minuten aus. Nach einem Foul von Kevin Henss an Jonas Röder zeigte der Unparteiische Euler auf den Punkt. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Matthias Stoppel sicher zur 1:0 Führung des VfB.

Allerdings kassierte man wie in Höchst auch wieder ein unglückliches und zu diesem Zeitpunkt unverdientes Gegentor. Nach einer Ecke bekam der VfB den Ball nicht weit genug weg, so dass Wieczorek aus 18 Metern abschliessen konnte. Sein Schuss wurde noch unglücklich abgefälscht und damit unhaltbar für Manuel Sachs, der den nach wie vor verletzten Thomas Grob vertrat.

Der Treffer änderte aber zunächst nichts am Spiel. Der VfB war weiter die bissigere Mannschaft und auch gefährlicher im Spiel nach vorne. Eine Führung zur Pause wäre durchaus verdient gewesen. So scheiterte Daniel Stolberg nach einem schönen Angriff aus kurzer Distanz an Keeper Banovsky. Kurz vor der Pause ging ein Kopfball von Elias Korn knapp über den Kasten.

In Durchgang zwei änderte sich das Bild dann jedoch komplett. Der VfB ließ alles vermissen, was ihn in der ersten Halbzeit noch auszeichnete. Die Zweikämpfe wurden jetzt meist verloren und vorne gelang es nicht mehr, für Entlastung zu sorgen. Die Folge: Aufenau wurde immer stärker und drückte den VfB immer tiefer in die eigene Hälfte.

Bestraft wurde das Nachlassen in der 55 Minute. Dieter Ganzwind traf aus abseitsverdächtiger Position zum 2:1 für die Gastgeber. Der VfB hatte aber kurz darauf die große Chance noch einmal zurückzukommen. Ein Freistoß von Daniel Stolberg klatsche aber nur gegen den Pfosten. Stattdessen lief es wie es meistens läuft, wenn man unten drinsteht. Vorne gehen die Dinger nicht rein und hinten bekommt man sie. Denn statt dem 2:2 gab es das 1:3 aus VfB-Sicht. Tesfay traf per Kopf gegen Sachs, der beim Herauslaufen einen Schritt zu spät war (67). Fünf Minuten vor dem Ende machte dann Wieczorek mit seinem zweiten Treffer endgültig den Deckel drauf.

In den letzten beiden Partien vor dem Jahreswechsel geht es gegen Niedermittlau und Haingründau, beides Mannschaften die ebenfalls tief im Tabellenkeller stecken. Will man nicht schon vor dem Restrundenstart vor einer fast unmöglichen Aufgabe stehen, muss man gegen diese Gegner auf jeden Fall punkten.