Großer Einsatz und noch mehr Wille bescheren dem VfB Oberndorf II den ersten Dreier und das erste zu-null-Spiel in der A Klasse.

Gleich eins vorweg: Nach den ersten beiden Spielen lässt sich resümieren, dass die Mannschaft um Trainer Thomas Korn die schwierige Aufgabe "Klassenerhalt" zweifelsfrei angenommen hat. 

Im Gegensatz zu dem Spiel in Horbach, fing Uli Eisenacher in der Innenverteidigung an. Zudem startete Lukas Röder für den verletzten Dennis Born. Während Röder über rechts kam, rückte Marvin Schreiber ins Zentrum zu Christoph Harnischfeger.

Die ersten Minuten gehörten dem VfB. Auf dem feuchten aber dennoch guten Rasen hätte der VfB schon nach 2 Minuten in Führung gehen können. Lediglich der Pfosten stand im Weg. Auch das Tor des Tages, sollte gleich in die starke Anfangsphase fallen. Marvin Schreiber sorgte für die bis dahin völlig verdiente Führung (10.). 

Doch nach rund einer Viertelstunde, bekam der Gastgeber das Geschehen mehr und mehr in den Griff. Der VfB verteidigte tief und ging weite Wege, um die schnell aufbauenden und wieselflinken Somborner aufzuhalten. Insbesondere Uli Eisenacher, Michael Niestrzebski und Martin Desch entschieden unzählige Duelle für sich. Die wenigen Torabschlüsse konnte Manuel Sachs verhindern. Bis zur Pause kamen die spielerisch klar überlegenen Freigerichter nur zu einer 100-prozentigen Chance. Eine Hereingabe von links konnte der SVS-Stürmer aus 6m nicht auf das Tor köpfen. Auf Seiten des VfB hatten Lukas Röder, Christoph Harnischfeger und Marvin Schreiber per Kopf jeweils gute Chancen.

Bereits zur Pause zeigte sich, dass der VfB läuferisch enorm viel investiert hatte. Die Körner hatten schon deutlich abgenommen.

Nach Wiederanpfiff blies der Gastgeber mit zwei Fernschüssen erneut zur Attacke. Es folgte eine nicht enden wollende Halbzeit, in der der SV Somborn mit vielen flinken und trickreichen Temposolos das Mittelfeld der Jossgründer ordentlich durchwirbelte. Aber zu selten fanden die Blau-Schwarzen den Weg in die Box. So gelang es dem VfB unzählige Male, den finalen Pass mit viel Einsatz zu verhindern. Marvin Schreiber, Jannik Schreiber, Thomas Röder, Artis Hull und Lukas Röder spulten ein unfassbares Laufpensum ab. Trotz deutlichen Ballbesitzvorteilen blieben die nennenswerten Abschlüsse der 09er sehr überschaubar. Und wenn, zeichnete sich Manuel Sachs aus. Er erntete alle ungenauen Pässe in die Tiefe und fing viele gefährliche Flanke ab.

Die klaren Torchance hatte allerdings zweifelsfrei der VfB. Uli Eisenacher suchte vorwiegend mit langen Bällen Holger Heinemann, der dann wiederum der Kopf Christoph Harnischfeger einsetzte. So hatte Harnischfeger die große Chance zum 2:0. Sein Versuch blieb aber am gegnerischen Torhüter hängen. Auch über die Außen kam der VfB immer wieder nach vorne. Hier fehlte aber oft der letzte Pass, um gute Kontermöglichkeiten auszunutzen. 

Gut 10 Minuten vor dem Ende wurde es dramatisch. Die beiden größten Chancen des SV Somborn. Zunächst verdaddelte der Angreifer aus 7m einen Ball und Manuel Sachs warf sich dazwischen. Michael Niestrzebski konnte den Ball dann endgültig klären. Noch klarer war eine scharfe Hereingabe von links flach an den zweiten Pfosten. Völlig freistehend ballerte der Stürmer das Leder über die Latte. 

Ähnlich hochkarätig ging es auch auf der anderen Seite zu. Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte, spielte Holger Heinemann und Jannik Schreiber einen Doppelpass. Heinemann umkurvte den Torwart und mit viel Übersicht und Gefühl legte er die Kugel butterweich auf den zweiten Pfosten. Jannik Schreiber startete in den Ball und köpfte aus 5m. Doch auf der Linie klärte ein Abwehrspieler für den geschlagenen Torwart mit der Hand. Der Elfmeterpfiff blieb aus. Die Entscheidung fiel auch nicht, als Raphael Gallazzini einen Sprungball aus 8m über den herauseilenden Torwart köpfe. Der Ball ging knapp am Pfosten vorbei.

Für wenige Minuten spielte der VfB in Überzahl. Nach einem taktischen und durchaus brutalen Foul an Jannik Schreiber, gab es Gelb-Rot. Doch nur wenige Minuten später musste auch Thomas Korn mit Rot vom Feld. Auch er hatte sich ein taktisches Foul der härteren Art geleistet.

Mit Mann und Maus verteidigte der VfB bis zur letzten Sekunde das glückliche 1:0. Spielerisch und physisch muss der VfB noch zulegen. Aber Wille, Kampf und Einsatz stimmten bei allen Spielern 90 Minuten lang. Eigentlich verdiente sich jeder Spieler ein Sonderlob, doch da Uli Eisenacher, Manuel Sachs und Michael Niestrzebski nahezu fehlerlos blieben, sind diese drei aus der geschlossenen starken Mannschaftsleistung ein klein wenig herauszuheben.