Herber Dämpfer zum Auftakt

Der VfB II hatte sich viel vorgenommen für das erste Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Thomas Wirsing. Nach einer ordentlichen Vorbereitung erwartete man mit Viktoria Neuenhaßlau einen Gegner, mit dem man sich auf Augenhöhe wähnte. Bis auf den neuen Keeper Thomas Grob und Marvin Schreiber (beide Urlaub) waren alle Mann an Bord. Dementsprechend waren auch drei Punkte das erklärte Ziel. 

Es wurde aber sehr schnell klar, dass das an diesem Tag schwer werden würde. Schon in der 1. Minute geriet der VfB in Rückstand. Der VfB war zwar körperlich anwesend, mit dem Kopf schien die Mannschaft jedoch noch in der Kabine zu sein. Alessandro Schmidt wurde nicht energisch attackiert, nutzte den sich ihm bietenden Platz und traf per Traumtor aus 20 Metern in den Winkel. 

Der VfB wirkte zunächst geschockt, biss sich langsam aber sicher immer besser in die Partie. Hinten ließen die Gastgeber nichts mehr zu und vorne erspielte man sich die ein oder andere Gelegenheit. Belohnt wurde der Aufwand dann in der 35. Minute. Nach einem tollen Chippass von Wirsing war Christoph Harnischfeger einen Schritt vor Gästekeeper Di Micco am Ball und hob die Kugel zum Ausgleich ins Netz. 

Den  Aufwand machte man sich jedoch 5. Minuten vor dem Ende selbst wieder leichtfertig zunichte. Ein Missverständnis zwischen Keeper Manuel Sachs und Jonas Röder nutzte Sascha Kaiser zur erneuten Gästeführung. 

In Halbzeit zwei konnte der VfB dann nicht an die ordentlich Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfen. Stattdessen häuften sich die Unkonzentriertheiten. Die Gastgeber verloren im Spielaufbau enorm viele Bälle, leisten sich haarsträubende Abspielfehler und waren auch in der Defensive nicht mehr so konzentriert wie in Durchgang Eins. Nach einem eigenen Freistoß lief der VfB in einen Konter den Hedderich zur 3:1 Führung für Neuenhaßlau nutzte (57.). Während der VfB versuchte,  offensiv noch mal Druck zu entwickeln, bekamen die Gäste immer größere Räume. Zehn Minuten vor dem Ende war es Gottschalk der nach flacher Hereingabe von der rechten Seite mit dem 4:1 den Deckel auf die Partie machte. Daran änderte auch das 2:4 von Harnischfeger nach schöner Einzelleistung nichts mehr (87.). Stattdessen gab es in der Nachspielzeit sogar noch das 2:5 durch Kim. 

Am Ende fiel die Niederlage vielleicht um ein Tor zu hoch aus. Aufgrund der schwachen zweiten Hälfte geht der Sieg für die Gäste aber vollkommen in Ordnung. Am Mittwoch in Mernes muss sich der VfB unbedingt steigern, will man die Kier nicht punktlos feiern.